Als Grundleistungen gelten alle nachfolgend aufgeführten Leistungen.
Alle SLSP-Kund:innenbibliotheken sind durch die Bezahlung der Jahrespauschale dazu berechtigt, die Grundleistungen von SLSP zu beziehen. Dabei gilt jeweils das aktuelle Serviceportfolio von SLSP. Neben den Grundleistungen bietet SLSP auch die optionalen Services an. Diese können von bestehenden SLSP-Kundenbibliotheken kostenpflichtig dazugebucht werden.
Die Software swisscovery (Bibliotheksmanagementsystem) basiert derzeit auf den Produkten Alma und Primo der Firma Ex Libris. Sie unterstützt sämtliche Aufgaben im Bibliotheksbetrieb für elektronische, digitale und physische Ressourcen – in einzelnen Bibliotheken ebenso wie im konsortialen Umfeld.
Der Service «SLSP Support» (nachfolgend SLSP Support) dient zur Unterstützung des Betriebs des Bibliothekssystems swisscovery und ist die zentrale Anlaufstelle für die Kund:innenbibliotheken von SLSP.
Der Service SLSP Support beinhaltet das Management und zur Verfügung stellen eines zentralen Support-Ticketingsystems das von allen Kund:innenbibliotheken zur Kommunikation mit SLSP-Support genutzt wird.
Kund:innenbibliotheken sind verteilt auf sogenannte Institution Zones. Die Verteilung ist unter dem Gesichtspunkt der optimalen Erbringung von Supportleistungen durch die SLSP erfolgt. Kund:innenbibliotheken können auf eigenen Wunsch erweiterte Konfigurationsberechtigungen für ihre Institution Zone erhalten, um Konfigurationen in ihrer Institution Zone für alle dort eingruppierten Kund:innenbibliotheken gemäss den vereinbarten Standards in swisscovery selbständig vorzunehmen. Eine Institution Zone mit einer Kund:innenbibliothek mit erweiterten Konfigurationsberechtigungen, welche diese Berechtigungen für alle Kund:innenbibliotheken in der Institution Zone wahrnimmt, wird als «selbstkoordinierte IZ» bezeichnet. Eine Kund:innenbibliothek mit erweiterten Konfigurationsberechtigungen muss sicherstellen, dass das Bibliothekspersonal über ausreichende Kenntnisse der Systemkonfiguration verfügt. Ausserdem muss die Kund:innenbibliothek das Einverständnis aller dieser Institution Zone zugehörigen Kund:innenbibliotheken besitzen, Konfigurationen ohne SLSP selbständig ausführen zu können. Bei einer Problemmeldung durch Kundenbibliotheken aus einer solchen Institution Zone kann im Sinne einer schnellen Supportunterstützung nicht immer zweifelsfrei und eindeutig unterschieden werden, welche Konfigurationen von der Kund:innenbibliothek mit erweiterten Konfigurationsberechtigungen oder ausschliesslich von SLSP durchgeführt wurde. Daher verpflichtet sich die Kund:innenbibliothek nach Gewährung von erweiterten Konfigurationsberechtigungen bei Fehlermeldungen aus ihrer Institution Zone eine erste Supporteinschätzung selbständig durchzuführen und diese Meldungen im Hinblick auf ihre eigenständig durchgeführten Konfigurationen zu analysieren und zu beheben. Nach einer erfolgten Analyse, bei der sich herausstellt, dass die Kund:innenbibliothek die Fehlermeldung nicht selbständig bearbeiten kann, wird der Fehler an den SLSP-Support zur weiteren Bearbeitung über den Supportkanal gemeldet.
SLSP Support ist der Single Point of Contact zwischen der Systemanbieterin Ex Libris und den Bibliothekskund:innen von SLSP. Probleme, die von SLSP Support nicht im Rahmen des regulären Supports (G2) gelöst werden können, werden von SLSP an die Systemanbieterin Ex Libris übergeben.
Dieser Support umfasst auch die Eingabe von Weiterentwicklungswünschen und das Anforderungsmanagement gegenüber Ex Libris durch SLSP.
Im Auftrag der teilnehmenden Kund:innenbibliotheken verhandelt SLSP Rahmenverträge mit Lieferant:innen für gemeinsam in swisscovery verwendete Produkte (aktuell Benutzungsausweise, Barcodes) und kann durch koordinierte Beschaffung («Einkaufskonsortium») bessere Preis- und Lieferbedingungen erreichen. Die zentrale Beschaffung von Produkten durch SLSP, die sich auf gemeinsame technische Parameter und Workflows auswirken, gewährleistet die Kompatibilität mit der Systemlandschaft der SLSP mit dem Ziel, Einheitlichkeit und Eindeutigkeit bei den Verbrauchsmaterialien herzustellen, die in den an SLSP angeschlossenen Kund:innenbibliotheken genutzt werden.
Die SLSP stellt im Auftrag aller angeschlossenen Kund:innenbibliotheken eine zentrale Benutzer:innendatenverwaltung zur Verfügung. Dies beinhaltet folgende Komponenten und Aufgaben:
Das Schulungsangebot für Mitarbeiter:innen in den Kund:innenbibliotheken von SLSP konzentriert sich auf die Benutzung von Funktionalitäten im Bibliotheksverwaltungssystem Alma und Primo und die von den Teilnehmer:innen innerhalb der Plattform verwendeten Arbeitsstandards, z.B. den SLSP-Anwendungsregeln von RDA. Die Schulungen werden in regelmässigen Abständen und nach Bedarf durchgeführt. Das Angebot umfasst Online-Module zum Selbststudium (entweder von der Systemlieferantin oder von SLSP selbst produziert) sowie gegebenenfalls Präsenzkurse und Workshops. Die Umsetzung, Entwicklung und Organisation des Angebots wird zentral gesteuert und verfolgt die Grundsätze des «Blended Learnings». Sprachen der Schulungen sind Deutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch. Die Dokumentation aller Schulungseinheiten wird auf einer gemeinsamen webbasierten Plattform durchgeführt.
Nicht enthalten in den Grundleistungen sind zusätzliche aufbauende Schulungskurse, die lokale Besonderheiten betreffen, die nicht von SLSP zentral geschult werden können. Solche Schulungen werden von Kund:innenbibliotheken selbstständig durchgeführt. Bei Verfügbarkeit können auch externe Personen zum Selbstkostenpreis an den Schulungen teilnehmen. Im Einzelfall kann SLSP Anfragen prüfen und zusätzliche Schulungskurse kostenpflichtig durchführen.
Innerhalb von Alma werden auf Institution-Zone-Ebene Funktionalitäten und Hilfsmittel (Normalisierungsregeln, Feldhilfen, Copy Cataloguing, Auswahllisten, Satzschablonen etc.) zur Erfassung und Bearbeitung von bibliographischen Daten und Beständen zur Verfügung gestellt. Die bibliographischen Daten sind mit der Network-Zone synchronisiert und werden dort zu einem gemeinsamen Katalog zusammengeführt.
Für die Formalerschliessung wird den Katalogisier:innen die Möglichkeit angeboten, die bibliographischen Datensätze mit der GND (Community Zone), IdRef (Community Zone) oder SBT (Network Zone) zu verknüpfen. Für die Sacherschliessung wird den Katalogisier:innen die Möglichkeit angeboten, die bibliographischen Datensätze mit ausgewählten Sacherschliessungsdateien (GND, Rero AUT, SBT, MeSH, RVK, IdRef, UDK etc.) zu verknüpfen.
SLSP stellt die Autoritätsdateien SBT und Autorités RERO (Sujets) in der Network Zone zur Verfügung und kümmert sich um deren technische Wartung. Die inhaltliche Betreuung dieser Autoritätsdateien ist nicht im Service inbegriffen.
Für die SLSP AG werden in Form eines Fachgremiums gemeinsame Metadatenstandards (Austauschformate, Metadatenformate, Standards und Regeln) für die Erfassung im gemeinsamen Katalog definiert. Diese Standards werden von SLSP systemtechnisch in swisscovery umgesetzt.
Der Service beinhaltet die Leistungen, die von SLSP für alle Kund:innenbibliotheken bei der zentralen Bereitstellung und Verwaltung von E-Ressourcen in der swisscovery Netzwerk Zone erbracht werden.
Hierzu gehören das Lizenzmanagement, die Aktivierung / Deaktivierung von elektronischen Ressourcen in swisscovery und das Metadatenmanagement der zentral verwalteten E-Ressourcen (Alma ERM).
Optional unterstützt SLSP die Kund:innenbibliotheken beim Electronic Resource Management in swisscovery (Alma ERM) auf lokaler Ebene in der Institution Zone. Zu beachten ist aber, dass die Kosten für optionale Aufwände den Kund:innenbibliotheken von SLSP gem. Anhang 2 des Servicevertrags in Rechnung gestellt werden.
Ein Grundstock an Standardstatistiken und -reports wird allen Kund:innenbibliotheken, die an SLSP teilnehmen in definierten Abständen automatisch über Alma Analytics zur Verfügung gestellt. Der Service umfasst die automatische Lieferung von Zahlen der Schweizer Bibliotheksstatistik des BFS. Die SLSP AG erstellt die für die Standardstatistiken und -reports erforderlichen Vorlagen.
SLSP stellt mit Rapido innerhalb von Alma eine Funktionalität zum elektronischen Kopienversand zur Verfügung, welcher folgende Komponenten beinhaltet:
Der Service beinhaltet keine Funktionalität zur Erstellung der Scans/Kopien.
Die SLSP AG bietet mit dem Bursar-Service eine zentrale Rechnungsstellung mittels per E-Mail versendete QR-Rechnungen für alle im Bibliothekssystem erstellten Gebühren an. Die SLSP stellt Rechnungen, Zahlungserinnerungen und max. eine letzte Mahnung im Namen und im Auftrag der Rechtsperson, die die Gebühren ausgelöst hat. Die SLSP tritt hierbei lediglich als Dienstleisterin resp. Stellvertreterin (im Sinne von Art. 32 ff. OR) gegenüber den Bibliothekskund:innen auf. Der Bursar-Service beinhaltet keine Bearbeitung oder Übertragung der Forderung (inkl. rechtliches Inkasso) der beauftragenden Institution an SLSP.
Der Bursar-Service enthält auch keine andere Versandformen (bspw. via physischem Postversand, eBill) oder Zahlungsmöglichkeiten (bspw. Bezahl-Apps, Kreditkarten). Anpassungen im Prozess des zentralen Gebühreninkassos müssen durch sämtliche teilnehmende Kund:innenbibliotheken gebilligt werden und zusätzliche Kosten durch die teilnehmenden Kund:innenbibliotheken getragen werden.
Die SLSP AG stellt den Rückfluss der Gebühreneinnahmen an die jeweiligen Kund:innenbibliotheken sicher. Die SLSP AG nutzt hierfür ein Finanzverwaltungssystem, das über eine Schnittstelle mit dem Bibliotheksverwaltungssystem verbunden ist.
Die SLSP AG bietet mit swisscovery ein zentrales Discovery an zur Recherche von Inhalten und Zugriff auf Medien, die sowohl in swisscovery als auch in externen Ressourcen nachgewiesen sind. Swisscovery ermöglicht eine zentrale, mehrsprachige Rechercheoberfläche zu den Beständen der an der SLSP teilnehmenden Kund:innenbibliotheken.
Eine lokale Sicht (View) auf swisscovery für eine IZ, eine einzelne oder mehrere Kund:innenbibliotheken kann entlang der Guidelines der Master Template erstellt werden. Dies ermöglicht den Kund:innenbibliotheken, die Anforderungen ihrer Corporate Identity und ihres Designs in swisscovery umsetzen.
swisscovery bietet APIs zur Anbindung von lokalen Umsystemen an swisscovery und der Konfiguration von Datenflüssen zwischen swisscovery und lokalen Umsystemen (z.B. externes lokales Finanzsystem, lokale Selbstverbuchungsautomaten, lokale Rauminformationssysteme o.ä.). Kund:innenbibliotheken sind selbst verantwortlich für die Einbindung ihrer lokalen Umsysteme über die entsprechende API. SLSP bietet Support für den Datenfluss aus swisscovery bis zur API.
Verwaltung von API-Keys auf IZ-Ebene:
SLSP erstellt für die selbst-koordinierten (in Ausnahmefällen SLSP-koordinierte) IZs auf Anfrage die API-Keys auf IZ-Ebene, welche für die Einbindung von Umsystemen via API-Schnittstelle oder zur Änderung von Daten auf IZ-Ebene benötigt werden.
Das Master Service Agreement zwischen der SLSP AG und der Systemlieferantin Ex Libris beinhaltet die Nutzung von vier Premium Sandboxes (1 Network Zone, 3 Institution Zones). In diesen vier Premium Sandboxes können Funktionalitäten in Alma und Primo getestet werden. Die Premium Sandbox mit der Network Zone wird von der SLSP AG genutzt, um Funktionalitäten, Konfigurationen, Datenmutationen o.ä. auf der Ebene Network Zone zu prüfen, zu testen und zu validieren. Die Premium Sandboxes mit jeweils Daten einer Institution Zone werden von der SLSP AG genutzt, um Funktionalitäten, Konfigurationen, Datenmutationen o.ä. im Zusammenspiel mit Metadaten und Konfigurationen der Ebene Network Zone zu prüfen, testen und zu validieren.
Eine Sandbox wird für das Schulungsprogramm der SLSP genutzt. Die SLSP AG entscheidet, welche Daten in diese Sandboxes geladen werden, und meldet dies an Ex Libris. Ex Libris lädt die Daten aus dem Produktivsystem in die Premium Sandboxes. Die SLSP AG berücksichtigt hierbei, welche Daten aus welchen Institution Zones netzwerkweite Relevanz aufweisen und am geeignetsten sind, um Funktionalitäten auf Ebene der IZ zu prüfen, testen und zu validieren. Daten in diesen Sandboxes werden von Ex Libris zu festen Terminen (jeweils im Februar und August eines Jahres) aktualisiert. Kund:innenbibliotheken können eine Premium Sandbox zum Testen eigener Funktionalitäten nutzen. Die Nutzung ist im Konzept zur Sandbox näher geregelt.
Weitere Informationen zu den optionalen Services oder zum Dienstleistungsangebot von SLSP finden Sie hier.
Haben Sie Interesse, swisscovery beizutreten oder haben Sie allgemeine Fragen zu den Grundleistungen? Wir freuen wir uns, wenn Sie uns über das Kontaktformular kontaktieren.